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Monat: August 2017

THANGKHA MIT VAJRAPANI

  • 5 August, 2017
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  • Allgemein, Fundstücke, Nord- und Ostasien

 

Beschreibung:

Tangkhas sind Rollbilder, die im tibetischen Buddhismus Verwendung finden. Sie werden überwiegend zur Meditation oder Erläuterung der buddhistischen Lehre in Tempeln oder Hausaltären aufgehängt. Dargestellt werden meist Buddhas, Bodhisattvas (Erleuchtungswesen), Schutzgottheiten, die 16 /oder 18 Arhats (buddh. Heilige) und verschiedene Lamas, Asketen, Pandits, Szenen aus dem Leben Buddhas oder buddhistische Symbole wie das Mandala.

Auf diesem Thangka ist als Hauptgott Vajrapani (skt. „der den vajra in der Hand hält“, tibetisch: phyag na rdo rje) in seiner zornvollen Erscheinung dargestellt. Vajrapani spielt im esoterischen Buddhismus Tibets eine zentrale Rolle. Er ist der „Träger des Donnerkeils“ und einer der „acht großen Bodhisattvas“ des Mahayana-Buddhismus. Er gilt als mächtigster Beschützer des Buddhismus, Hüter aller tantrischen Geheimlehren und wird als Bodhisattva der Macht und Stärke verehrt.

(Henriette Lavaulx-Vrécourt, Kuratorin der Abteilung)

 

GHANTA – EINE TIBETANISCHE STILHANDGLOCKE

  • 5 August, 2017
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  • Allgemein

 

Beschreibung:

Die tibetische Stilhandglocke (sanskrit ghanta, tibetisch dril-bu) ist eines der wichtigsten Ritualgeräte im tibetischen Buddhismus. Sie symbolisiert das weibliche Prinzip der absoluten Reinheit, sowie die Lehre und die Weisheit. Sie wird bei Zeremonien immer in der linken Hand gehalten. Die dril-bu hat ein männliches Gegenstück, den Donnerkeil vajra (dorje), der in der rechten Hand gehalten wird. Bei Buddhistischen Ritualen werden immer beide Ritualgeräte zusammen eingesetzt. Der Ton der Glocke soll den Geist „erwachen“ lassen. Er ist ein Symbol der kreativen Welt, des Schöpferischen. Der ertönende und dann verklingende Ton der Glocke symbolisiert die Vergänglichkeit > alles ist von kurzer Dauer. Der Ton dient dem Buddhisten zur Erkenntnis der eigentlichen Natur der Wirklichkeit, das Werden und Vergehen.

(Henriette Lavaulx-Vrécourt, Kuratorin der Abteilung)

BODHISATTVA AVALOKITESVARA (GOTTHEIT DER BARMHERZIGKEIT)

  • 5 August, 2017
  • 0 Comment
  • Allgemein, Fundstücke, Nord- und Ostasien

 

 

Beschreibung:

Die aus teils vergoldeter Bronze hergestellte Avalokiteshvara Gottheit gehört zur Gruppe der Padmapani-Bodhisattvas oder Helfer der Menschheit. Sie ist im Dhyani-Sitz dargestellt (Meditationssitz).

Die Gottheit besitzt 48 Arme, die rechts und links in zwei senkrechten Reihen angeordnet sind, und 10 Köpfe, von denen die unteren 9 in ihrer Ausstattung fast identisch sind, nur ihre Züge variieren. Der 10. Kopf stellt einen klassischen Buddhakopf mit gekräuselten Haaren und der Erleuchtungskrone dar. Als elfter Kopf fungiert der des Buddha Amitabha in der Anjali Mudra (Demut/Hingabe). Alle Gesichter haben ein drittes Auge. In den sechs Hauptarmen sind drei verschiedene Mudras (Handhaltungen) dargestellt.

Nach den 11 Köpfen, der Sitzhaltung und den Attributen zu urteilen, handelt es sich um einen tantrischen Typus, einen von 108 verschiedenen Variationen des Avalokiteshvara, des Bodhisattva der Barmherzigkeit.

(Henriette Lavaulx-Vrécourt, Kuratorin der Abteilung)

 

KAMEL MIT REITER (chin. 騎駝 胡人, jituo huren)

  • 5 August, 2017
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  • Allgemein, Fundstücke, Nord- und Ostasien

 

Beschreibung:

Das wichtigste Transportmittel für den Fernhandel auf der sog. Seidenstraße durch die Wüsten Innerasiens war das zweihöckrige baktrische Kamel. Es war relativ kälteunempfindlich, konnte seinen Wasserbedarf für zwei Wochen speichern und transportierte ca. 250 kg bei einer Tagesleistung von 30 km.

Während der Regierung der chinesischen Tang-Dynastie (7.-9. Jh.) gelangten vor allem exotische Kostbarkeiten – lebende Tiere, wertvolle Edelsteine, Metalle und Stoffe aus dem Orient nach China. Das Kamel wurde zum Schlüsselmotiv für diesen Luxushandel. Aus Keramik geformt waren sie die wichtigsten und zahlreichsten Grabbeigaben für vornehme Verstorbene und begleiteten sie auf dem Weg ins Jenseits.

Das hier gezeigte Kamel aus dem Ethnologischen Museum Berlin ist in der klassischen Dreifarbenglasur (chin. Tang sancai) gestaltet und gehört wegen seine Größe und der Ausdruckskraft zu den prunkvollsten erhaltenen Exemplaren weltweit.

(Henriette Lavaulx-Vrécourt, Kuratorin der Abteilung)

Für die Planung der Wiederbelebung der Seidenstraße werden sich die Chinesen nicht mehr auf das Kamel verlassen. Sie werden eine Reihe neuer Eisenbahnverbindungen bauen.

 

SCHAMANENGEWAND MIT BRONZESPIEGELN

  • 5 August, 2017
  • 0 Comment
  • Allgemein, Fundstücke, Nord- und Ostasien

 

Inv. Nr. I A 4400 a

 

Beschreibung:

Das Schamanengewand besteht aus grobem Leinen. Es ist vorn durch Lederbänder zu schließen und besitzt einen Saum aus Lederfransen. Unter den Lederriemen befinden sich Öffnungen in den Seitennähten, durch welche die Geister bei den Seancen „n den Schamanen eintreten“. Auf dem Vorderteil hängen auf jeder Seite 10 Metallscheiben, die sogenannten „oli“-Spiegel. Sie werden zur Abwehr böser Geister, als Schutzmittel des Schamanen, Wahrsageinstrument oder Sitz von Hilfsgeistern gebraucht. Zum Gewand gehört ein großer runder Kragen mit 192 aufgenähten Kauri-Schnecken. Die Kopfbedeckung des Schamanen ist eine Kappe aus rotem Stoff mit schwarzen Streifen. Den Scheitel bildet eine runde Eisenplatte, in deren Mitte ein kupferner Vogel mit leicht ausgebreiteten Flügeln und Schwanzfedern steht. Vorn hat die Mütze einen Perlenvorhang, der die Augen des Schamanen bedeckt.

 

2017 © Freunde ethnologisches Museum

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