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Monat: Januar 2018

FELIX VON LUSCHAN UND DIE BENIN SAMMLUNG

  • 17 Januar, 2018
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  • Afrika, Allgemein, Fundstücke, Kunst aus Afrika

Hundert Jahre Museum für Völkerkunde, Kurt Krieger, Abt. Aftrika , S. 118 ff.

 

Felix von Luschan, geb. 11. 8. 1854 in Hellabrunn, seit 1886 Assistent, später Direktor des Museums und Kurator für Afrika und Ozeanien.

„Keine Beschreibung der Sammeltätigkeit in der Vorkriegszeit kann jedoch die Verdienste von Felix von Luschans um die Beninsammlung unerwähnt lassen. Als 1897 die ersten Zeitungsnachrichten über die Eroberung der Stadt Benin und bald das Auftauchen seltsamer, für Afrika höchst ungewöhnlicher Elfenbeinschnitzereien und Bronzegüsse erschienen, erkannte er sofort deren große Bedeutung für die Kulturgeschichte Westafrikas und eilte schon Mitte des gleichen Jahres nach London, um dort möglichst viele Objekte für die Abteilung zu erwerben. Von dieser Reise brachte er u.a. das seltene Elfenbeingefäß in Gestalt eines Antilopenkopfes mit. Da die verfügbaren Mittel für weitere Erwerbungen bei weitem nicht ausreichten, lieh er sich von seinem Schwager 5000 Mark und fuhr wieder nach London, wo gerade 50 beschnitzte Elfenbeinzähne auktioniert werden sollten, von denen er dreizehn kaufte. In der Folgezeit bis 1908 brachte er mit viel Initiative, Voraussicht und Geschick die in damaliger Zeit beste und umfangreichste Sammlung von Kunstwerken aus Benin für das Berliner Museum zusammen, er kaufte auf Auktionen – wobei ihm 40 Pfund – für eine Bronze ein geradezu exorbitanter Preis zu sein schien, bei Händlern sowie beim deutschen Konsul in Lagos, erwarb einige Gegenstände im Austausch und ließ sich darüber hinaus noch viele Stücke schenken.

Einzelne Objekte verkaufte er wieder, so dass ein gesondertes Beninkonto entstand, aus dem weitere Erwerbungen bezahlt werden konnten. 1919 besaß die Abteilung Afrika von den damals bekannten 2400 Beninstücken 580.

1922 berichtete Ackermann, dass die Afrikanische Abteilung in der Lage wäre, die Umzugskosten (nach Dahlem) aus dem Erlös von Doubletten zu bestreiten. Im gleichen Jahr verkaufte er mit Genehmigung der Sachverständigenkommission und des zuständigen Ministers 4 Bronzeköpfe aus Benin für insgesamt 320.000 Mark, 1923 (nach der Inflation) wurden weitere 13 Beninstücke für 9.257,50 RM abgegeben. Damit waren die Kosten des Umzugs gedeckt, der aber erst 1925 abgeschlossen war.

UNVERGLEICHLICH – EINE AUSSTELLUNG IM BODE MUSEUM

  • 17 Januar, 2018
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  • Afrika, Allgemein, Fundstücke, Kunst aus Afrika

Donatellos Putto mit Tamburin trifft auf die afrikanische Prinzessin Edeleyo

Die erste Gegenüberstellung der Sonderausstellung „Unvergleichlich“ steht im Eingang zur berühmten Basilika des Bode Museums. In einer Vitrine begrüßen zwei Bronzeakte – einer männlich, der andere weiblich – die Besucher. Die Figur der Frau, einer Prinzessin oder Gottheit, wurde um 1600 im Königreich Benin, im heutigen Nigeria, geschaffen und befand sich wohl auf einem Altar im Königspalast. Der geflügelte Knabe, ein Putto, wurde 1428/29 vom Renaissancebildhauer Donatello für das Taufbecken der Kathedrale von Siena angefertigt. Die weibliche Figur wendet sich dem Betrachter zu; sowohl ihre geerdete Haltung als auch der rechteckige Sockel geben der Statuette eine klar bezeichnete Vorder- und Rückseite. Im Gegensatz dazu richtet sich der etwas kleinere Junge nicht streng in einzige Richtung aus. Sich um seine eigene Achse drehend, lädt er uns dazu ein, die Vitrine zu um schreiten. Bei jedem Schritt erschließt sich dabei die völlig in sich stimmige Komposition. An der hinteren Seite der Vitrine angekommen, können wir die Rückansicht beider Figuren auf uns wirken lassen. Die Benin Prinzessin wirkt auch aus diesem Winkel solide und statuarisch, während der gebogene Rücken des Putto ebenso anmutig wies eine Vorderseite scheint. (Quelle: Aus der Einleitung zum Katalog, S. 8, Autoren: Julien Chapuis, Jonathan Fine, Paola Ivanov)

Die Ausstellung im Bode Museum wird noch bis zur Eröffnung des Humboldt Forums, dh. bis Ende 2019, zu sehen sein.

UNVERGLEICHLICH – KUNST AUS AFRIKA IM BODE MUSEUM I

  • 12 Januar, 2018
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  • Fundstücke, Kunst aus Afrika

Wie Hans Leinbergers Christus auf der Rast hat auch der mythische Chokwe Held Chibinga Ilunga mehr erreicht, als ein Mensch vermocht hätte (Kat.-Nr. 7.7); der Vergleich mit dem herkulischen Chibinga, scheinbar unberührt von jeder Anstrengung, hebt die Bedeutung des Leidens Christi hervor. (Zitat aus der Einleitung zum Katalog, S. 17, Autoren: Julien Chapuis – Direktor des Bode Museums, Jonathan Fine und Paola Ivanov – Kuratoren des Ethnologischen Museums Fachreferat Afrika)

2017 © Freunde ethnologisches Museum

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