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Monat: Mai 2019

JAMES-SIMON-GALERIE 3

  • 20 Mai, 2019
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  • Allgemein, Fundstücke, Humboldt Forum, Veranstaltungen

Foto: Ute Zschamt für David Chipperfield Architects (James-Simon-Galerie, Herbst 2018, kurz vor der Schlüsselübergabe)

JAMES-SIMON-GALERIE 2

  • 20 Mai, 2019
  • 0 Comment
  • Fundstücke, Humboldt Forum, Veranstaltungen

Foto: BBR / SPK / Björn Schumann (Bild vom Sommer 2018)

SCHLÜSSELÜBERGABE BEI DER JAMES-SIMON GALERIE

  • 20 Mai, 2019
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  • Allgemein, Fundstücke, Humboldt Forum, Veranstaltungen

Mit der James-Simon-Galerie ist ein neues Eingangsgebäude für die Museumsinsel entstanden. Gemeinsam mit der Archäologischen Promenade bildet das neue Eingangsgebäude das Herzstück des 1999 entwickelten Masterplans.

Durch die Staffelung der Gebäudemasse bleibt der Blick von der Schlossbrücke in die Tiefe der Museumsinsel und auf die Westfassade des Neuen Museums erhalten. Weite Bereiche der Hauptebene werden auch außerhalb der Öffnungszeiten frei zugänglich sein und den öffentlichen Raum auf der Museumsinsel erweitern. Die als Leitmotiv eingesetzten schlanken Stützen erinnern an die berühmte Skizze Friedrich Wilhelm IV. zu seiner „Kulturakropolis“ Museumsinsel. Sie führen die am Neuen Museum endende Stülersche Kollonade fort.

Eine breite Freitreppe zwischen dem langgestreckten Sockel und der unteren Kollonade lädt die Besucher zum Betreten des Gebäudes ein. Auf der oberen Ebene gelangen sie in das großzügige Foyer mit direktem Anschluss an das Hauptausstellungsgeschoss des Pergamonmuseums. Das Foyer, in dem auch das Café gelegen ist, öffnet sich zu einer großen Terrasse, die sich über die gesamte Länge des Gebäudes erstreckt. Im Mezzaningeschoss unter dem Haupteingangsfoyer befinden sich der Museumsshop, eine große Garderobe, WCs und Schließfächer, im Sockelgeschoss liegen temporäre Ausstellungsbereiche und das Auditorium für 300 Besucher. (Die Beschreibung folgt, mit Auslassungen, der Beschreibung der David Chipperfield Architects Berlin)

Alexander Schwarz, Design Direktor und Partner der David Chipperfield Architects Berlin. „Die James-Simon-Galerie feiert die Zugänglichkeit der Museen und der Schätze, die sie bergen. Sie erweitert den öffentlichen Raum der Stadt ins Innere der Museumsinsel und lädt zum Spazieren ein. Mit Kollonaden, Freitreppen und gebauter Topografie macht sich die neue Architektur Themen, welche die Museumsinse bereits kennt, zu eigen.“

Foto: Ute Zschamt für David Chipperfield Architects

ADLERSCHLANGE DER AZTEKEN

  • 16 Mai, 2019
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  • Amerikanische Archäologie, Fundstücke, Humboldt Forum

Die Adlerschlange der Azteken aus Mexico ist eins von 15 Highlights, die als Vorboten des Humboldt Forums in verschieden Museen der Staatlichen Museen zu Berlin gezeigt wurden. Die Adlerschlange konnte im Neuen Museum bestaunt werden.

Eine der beiden Kuratorinnen für die Archäologie Mesoamerikas, Frau Dr. Maria Gaida, hat in einem langen Artikel für den Tagesspiegel dieses besondere Ausstellungsstück beschrieben. Sie schreibt. “ Der majestätische Adler galt bei den Azteken (1325 – 1521) als Sinnbild der Sonne. Die gefährliche Klapperschlange dagegen war das Tier am Boden, das den Menschen am meisten Respekt abverlangte. Quauhcoatl, ein geheimnisvolles mythisches Mischwesen, kombiniert Elemente des Adlers (aztekisch quauhtli) mit denen der Klapperschlange (coatl). Der ganze, kunstvoll in sich verschlungene Schlangenkörper ist mit dem Federkleid eines Königsadlers bedeckt, mit Ausnahme der deutlich erkennbaren Rassel am Schwanzende. Auch die Augenpartie und den Schnabel mit nach vorn gekrümmten Oberschnabel hat der Steinmetz dem Raubvogel abgeschaut. Über dem Nacken ist ein Band befestigt, auf dem ein Kreis mit vier kleineren Außenkreisen zu sehen ist. Es ist die aztekische Hieroglyphe für Grünedelstein – eine Metapher für Kostbarkeit und ein Symbol für das lebensspendende Wasser , für das frische Grün der Quellen und Seen.

Die perfekt erhaltene Quauhcoatl führt uns außerdem zum Gründungsmythos der Azteken. Nach ihrer Wandersage nämlich war die „Adlerschlange“ der bilderschriftliche Name eines von vier teomamaque. Sie waren Priester, die ihr Volk aus der mythischen Urheimat Aztlan auf die Generationen lange Wanderung nach Süden zu ihrer späteren Hauptstadt Mexico-Tenochtitlan führten. Sie trugen dabei die heiligen Bündel mit den Kultobjekten ihres Kriegs- und Schutzgottes Huitzilopochtli. Der Legende nach wurden die Azteken an jener Stelle sesshaft, an der sich die Prophezeiung erfüllte und sie einen Adler beobachteten, der sich auf einem Steinkaktus niederlässt. Bis heute ist dies Nationalsymbol auf Mexicos Flagge zu sehen.

Die Andesit-Skulptur der Quauhcoatl ist Teil der Sammlung des Berliner Kolonialkaufmanns Carl Uhde, der von 1823 – 1835 in der Hauptstadt der jungen Republik lebte und dort archäologische Sammlungen anlegte, wobei er sich die Zustände der ersten instabilen Jahre der mexikanischen Unabhängigkeit (1921) zunutze gemacht haben dürfte. Über das Zustandekommen notierte ein Zeitgenosse, der „geistreiche deutsche Landsmann“ habe mit „großen Kosten und kritischem Scharfsinn eine sehr ansehnliche Collection“ zustande gebracht. „Er hat stets mehrere für diesen Zweck besonders ausgesuchte, thätige und intelligente Commis in seinem Dienste, die er auf Ausgrabungen, Aufspürung und Ankauf antiquarischer Gegenstände nach allen Richtungen hin versendete. Wir pflegten diese jungen Leute scherzweise Götzenreiter zu nennen.“ (Koppe 1837).

Nach seiner Rückkehr aus Mexiko erwarb Uhde das Handschuhsheimer Schlösschen in der Nähe von Heidelberg und richtete es für seine viel beachtete Sammlung , mit mehr als 6000 Nummern, als Museum Aztekisch-Mexikanischer Althertümer ein, darunter befand sich auch die Adlerschlange. Nach Uhdes Tod kaufte Leopold von Ledebur, Direktor der Königlich Preußischen Kunstkammer, diese einzigartige Sammlung für Berlin an. (ANM: die königlich preußische Kunstkammer im Berliner Schloss ist die Vorgängerin des späteren Völkerkundemuseums und vieler anderer Berliner Museen)

Eine Dokumentation seiner Sammlung hat Uhde leider nicht hinterlassen. Erst vor wenigen Jahren entdeckte der mexikanische Archäologe Leonardo López-Luján in der Bibliotheca Nacional de Antropologia e Historia in Mexiko-Stadt zahlreiche bis dato unbekannte Kohlezeichnungen von aztekischen Skulpturen. Angefertigt hatte diese der Dragonerkapitän Guillermo Dupaix (1750 – 1818), von dem bekannt ist, dass er bald nach seiner Ankunft in Neu-Spanien sein Interesse für die archäologischen Kulturen der Kolonie entdeckte.

Unter der Zeichnung, die zwischen 1791 und 1804 entstanden sein müssen, ist auch eine Zeichnung der Berliner Adlerschlange, versehen mit tintenschriftlichen Anmerkungen über Fundort und Material. Azcapotzcalco, heute Stadtbezirk von Mexiko-Stadt, ist also der Ort, an dem die mythische Adlerschlange einst verehrt , gefunden, gezeichnet und von dem sie abtransportiert wurde um nach Europa verschifft zu werden.

Im Humboldt Forum wird Quauhcoatl in der Mesoamerika-Ausstellung einen prominenten Platz erhalten und zusammen mit weiteren aztekischen Steinskulpturen , die ebenfalls Hieroglyphen tragen, zu bestaunen sein.“

2017 © Freunde ethnologisches Museum

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