EIN BESUCH IM MAGAZIN DER SÜDSEEAUSSTELLUNG
Im Kunstblog des „Tagesspiegel“ vom 12. 3. 2020 hat ein ausführlicher Besuch und ein Gespräch mit der Restauratorin und dem Sammlungsleiter stattgefunden. Der Link führt Sie direkt dahin.
Im Kunstblog des „Tagesspiegel“ vom 12. 3. 2020 hat ein ausführlicher Besuch und ein Gespräch mit der Restauratorin und dem Sammlungsleiter stattgefunden. Der Link führt Sie direkt dahin.
Eine ausführliche Darstellung der Bedeutung des Perlentauschs finden Sie auf der unten angezeigten Website der Staatlichen Museen zu Berlin.
Leider kann man die angegebene Website nicht öffnen, deshalb wählen Sie ganz einfach im Internet: smb-berlin, gehen dann auf Ausstellungen, dann auf aktuelle Aussstellungen, wo Ihnen eine ganze Reihe von aktuellen Ausstellungen angeboten werden, dort wählen Sie das Bode Museum und sind am Ziel.
Eine ausführliche Darstellung der Bedeutung des Perlentauschs finden Sie im Internet unter smb-berlin, Ausstellungen, Aktuelle Ausstellungen, Bose Museum. Da sind Sie am Ziel.
Einen ausführlichen Beitrag zu dem Thema Perlentausch von Dr. Alexandra Scholz finden Sie im Internet unter: smb-berlin/Ausstellungen/Aktuelle Ausstellungen/Bode Museum.
Eine ausführliche Darstellung der Bedeutung des Perlentauschs finden Sie auf der unten angezeigten Website der Staatliche Museen zu Berlin.
Die Ausstellung "Perlentausch.Wissen,Welten, Werte" findet vom 21. 1. - 19. 4. 2020 im Bode Museum mitten in der Münzsammlung statt.
Die Ausstellungsintervention „Perlentausch.Wissen,Welten,Werte“ ist Teil einer neuen Veranstaltungsreihe mit dem Titel „WEITWINKEL-Globale Sammlungsperspektiven“, für die Catalina Heroven bei den Staatlichen Museen zu Berlin zuständig ist und die sich anhand der sehr vielfältigen Sammlungen mit transkulturellen und häuserübergreifenden Fragestellungen und aktuellen Themen beschäftigt.
In Anlehnung an Ausstellungen, Forschungs- und Kooperationsprojekten der Staatlichen Museen zu Berlin, wie z. B. das Projekt „Wissen Teilen“ von Andrea Scholz aus dem Ethnologischen Museum, finden ein- bis zweimal im Monat Veranstaltungen und Vorträge im Auditorium der James-Simom-Galerie statt, es werden zudem vereinzelte Ausstellungsinterventionen entwickelt.
Ziel der Reihe ist es, , so sagt schon der Name WEITWINKEL , den Blickwinkel zu erweitern und kulturübergreifende Verbindungen aufzuzeigen, nicht nur zwischen Sammlungen, Objekten und ihren Geschichten, sondern auch mit dem, was draußen in der Welt passiert. Dazu gehört beispielsweise der Umgang mit Erwerbungen aus der Kolonialzeit, ein Thema, dass gerade im Hinblick auf das Humboldt Forum zunehmend an Bedeutung gewinnt, ebenso das Einbeziehen zeitgenössischer Kunstpositionen sowie das Zusammenarbeiten mit den Herkunftsgesellschaften , in diesem Fall mit der Gemeinde der Ye`Kwana im Norden von Brasilien.
Am 31. März um 18 Uhr wird es dazu eine Veranstaltung geben, zu der Sie Catalina Heroven herzlich einlädt. Weitere Termine finden Sie auf der Website www.smb.museum/weitwinkel .
Bei den Perlenschurzen der Ye´Kwana handelt es sich nicht nur um Tauschobjekte und alternative Zahlungsmittel, sondern auch um Zeugnisse einer Handwerkstradition und einer Kultur aus dem Amazonas, die trotz allem bis heute lebendig ist, und die es heute mehr denn je zu schützen und zu unterstützen gilt. Deshalb werden auch einige Stück der Ye
´Kwana im Museumsshop zum Kauf angeboten. Am Ende der Ausstellungslaufzeit wird der ganze Betrag an die Gemeinde in Brasilien überwiesen.
Der folgende Text stammt aus einer Vorlage für die Direktorenkonferenz der Staatlichen Museen zu Berlin am 9. 12. 2019 und für die Mitglieder- versammlung des Vereins der Freunde des Ethnologischen Museums am 10. 10. 2019.
Verfasser ist PD Dr. Paola Ivanov, Kuratorin in der Afrika Abteilung des Ethnologischen Museums.
Neuerwerbung: Drei makishi (Masken) einschließlich fotografischer und wissenschaftlicher Dokumentation ihrer Herstellung und ihrer Auftritte.
Makishi gehören zu den wichtigsten Maskeraden in Afrika und spielen bis heute eine zentrale Rolle bei der Initiation der Knaben sowie bei traditionellen politischen Zeremonien in einem sehr ausgedehnten, ethnisch heterogenen Gebiet im Länderdreieck zwischen Angola, Sambia und der Demokratischen Republik Kongo. Die sambischen makishi wurden im Jahr 2005 als materielles UNESCO-Welterbe klassifiziert.
Das Ethnologische Museum hat seit Anfang des 20. Jahrhunderts bis in die 1980er hinein makishi gesammelt. Es besitzt damit eine der weltweit umfassendsten und zeitlich am weitesten zurückgehenden makishi-Sammlungen. Die Erwerbung gegenwärtiger Msken würde diese Sammeltradition fortführen und dazu beitragen zu zeigen, wie eine alte Kunstform immer neu transformiert und auch in der heutigen globalisierten Welt weitergeführt wird.
Im Rahmen der Feldforschung für seine Dissertation vereinbarte Martin Vorwerk (Doktorand, Kunstgeschichte Afrikas FU) mit den Mitgliedern einer „Maskengruppe“, die auch einen überregional bekannten sambischen makishi-Künstler einschloss, drei Masken (Kopfteil und Kostüm) herstellen zu lassen. Den Masken-Herstellern war es dabei wichtig, da es sich um Stücke für das Museum handelt, qualitativ besonders gute makishi herzustellen, deren Kostüme etwa aus traditionelle Weise aus Pflanzenfasern bestehen; dies eine heute noch selten praktizierte, äußerst aufwendige Produktionsform.
Die Masken sind auch auf traditionellen Festivals aufgetreten.
Folgende Maskencharaktere wurden erworben:
Likishi lya sachihongo: dabei handelt es sich um einen traditionellen Maskentyp, eine ethnisch spezifische Variante der von Baumann* gesammelten Chihongo-Maske.
Neue Maskencharaktere:
Likishi lya ndeke (Flugzeugmaske) eingeführt von Flüchtlingen aus Angola, erinnert an die Bombardements durch Flugzeuge während des langen angolanischen Bürgerkriegs; in Sambia vergegenständlicht die Maske heute eine „moderne“ Lebensweise.
Likishi lya kaposhi (tower) : Mobilfunk-Sendemast spricht für sich und für die Allgegenwart der Mobiltelefonie in Afrika.
Herr Vorwerk, von dem die Fotos stammen, hat alle Schritte der langwierigen Herstellung fotografisch dokumentiert und Interviews mit den Masken – Künstlern durchgeführt.
Eine Ausstellung mit historischen und neuen Masken, an deren Konzeptualisierung die Masken Künstler mitwirken, ist im Humboldt Forum geplant.
Die Freunde des Ethnologischen Museums haben die Reise von Herrn Vorwerk mit 7.000,00 € vorfinanziert, in der Hoffnung eines Tages das Geld zurück zu bekommen.
Das folgende Bild zeigt den offensichtlich toten Baum, der für die Herstellung der Masken gefällt wurde.
Fotos der Masken wurden auf der Mitgliederversammlung des Verein gezeigt. Leider stehen dem Webmaster noch keine für die Website reproduzierbaren Fotos zur Verfügung. Dies wird bald der Fall sein.
Dieses interessante Musikinstrument aus Nord-Indien ist eine Röhrenzither.
Unter dem Titel: „Lasten der Sammelwut“ beschäftigt sich der bekannte Ethnologe und Kritiker des Humboldt Forums, Prof . Dr. Karl Heinz Kohl vom Frankfurter Frobenius Institut in einer Buchrezension der FAZ vom 26. Juli 2019 mit dem Buch des amerikanischen Wissenschaftlers H. Glenn Penny: „Im Schatten Humboldts. Eine tragische Geschichte der deutschen Ethnologie.“
H. Glenn Penny war Mitglied des Berliner Wissenschaftskolleg und hatte in dieser Zeit Gelegenheit die Diskussion um das Humboldt Forum und die Rolle der Ethnologie darin zu beobachten. Koch schreibt: “ Durch die Raubkunst- und Restitutionsdebatte der letzten Jahre sind die Völkerkundemuseen im deutschsprachigen Raum in Misskredit geraten. …….Die Vorwürfe richten sich gegen den Kern der Institution: ihre Sammlungen. Die Museen hätten sich der Kolonialregime bedient, um sich das Kulturerbe außereuropäischer Völker widerrechtlich anzueignen…. Absicht seines Buches ist es, diese und andere Behauptungen mit der historischen Realität abzugleichen. Und die sah nun tatsächlich etwas anders aus.“
In dem ausführlichen Artikel wird das Wirken der beiden Berliner Ethnologen, dem Gründer des Völkerkundemuseums Adolf Bastian und seinem engen Mitarbeiter Felix von Luschan gewürdigt und er schließt:
„Pennys Abhandlung gerät so zu einer Ehrenrettung der Leistungen der deutschen Völkerkunde, die zwar durchaus kritisch ist, aber dennoch viele historische nicht haltbare Urteile korrigiert, die in der jüngsten Debatte vorgebracht worden sind. Da sie zudem sehr lesbar geschrieben ist, bleibt nur zu hoffen, dass Pennys differenzierte Argumente auch bei jenen Kulturpolitikern Gehör finden, die sich nur an den lautstärksten Stimmen und Forderungen orientiert haben.
H. Glenn Penny – Im Schatten Humboldts – Eine tragische Geschichte der deutschen Ethnologie – C. H. Beck Verlag – München 2019 – 287 S. – Abb geb. – 26,95 €