FOTOGALERIE
Unter diesem Link können Sie immer wieder neue Fotografien des Humboldt Forums sehen.
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Wir wollen Sie auf einen Gang durch das Humboldt Forum im Berliner Schloss mitnehmen.
Der preisgekrönte Entwurf des italienischen Architekten Stella wird uns in der Stadtmitte drei neue Stadträume schaffen, wie wir sie auf unseren Reisen durch Italien kennen und schätzen gelernt haben.
Der Haupteingang wird durch das Westportal unter der Kuppel sein.
Das Entree des Humboldt Forums bildet der Eosander Hof, benannt nach dem Architekten Eosander von Göte, der die Schlüter’schen Pläne ergänzt und das Schloss fertig gebaut hat.
Der Hof ist überdacht und hat eine Höhe von 35 m. Über die detaillierte Gestaltung des Hofes als Eingangspforte für das ganze Haus ist noch nicht abschließend entschieden worden.
Der Clou des Entwurfs von Stella ist die Passage, von Stella großzügig als die Uffizien von Berlin benannt, eine Straße durch das ganze Gebäude vom Norden nach dem Süden, mit dem Alten Museum im Rücken und mit Blick auf die Breite Straße und den ehemaligen Schlosshof mit dem historischen Neptunbrunnen, der dann hoffentlich wieder seinen angestammten Platz gefunden hat.
Diese Passage wird 24 Stunden geöffnet sein. Abgeschlossen wird die Passage durch zwei historische Portale, die Teil der historischen Fassadenrekonstruktion sind.
Eine ausgesprochene Augenweide wird der große Schlüterhof mit seinen drei historischen Schmuckfassaden sein. Hier werden Sie endlich einen ruhigen Platz finden, um nach einem langen Rundgang ihren wohlverdienten Kaffee zu trinken.
Im ersten Stock wird eine Ausstellung der Stadt Berlin vorbereitet, die von dem neuen Direktor des Berliner Stadtmuseums, Herrn Paul Spies, kuratiert wird. Die Humboldt Universität wird Beispiele ihrer Forschungstätigkeit präsentieren.
Die drei Gründungsintendanten haben auch den letzten Rest einer Bibliothek, nämlich die Bibliothek des Ethnologischen Museums, aus dem ersten Stock entfernt. Sie wollen dort eine Humboldt Akademie genannte Einrichtung unterbringen, die Besucher und insbesondere Gruppen mit der Humboldt’schen Idee von der Welt vertraut machen soll.
Damit schließt sich ein Kreis, denn , wie bei den meisten großen Berliner Museen, zusammengefasst in der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, stammen die ersten Artefakte aller Museen aus der ehemaligen Kunstkammer des Berliner Schlosses.
Die Freunde des Ethnologischen Museums freuen sich auf den Umzug in die Mitte der Stadt. Damit wird nicht nur die Modernisierung der Ausstellung möglich, die in Dahlem schon etwas in die Jahre gekommen war, sondern die wertvollen und höchst interessanten Sammlungen werde eine ganz neue Rolle bei der Gestaltung des Programms des Humboldt Forums spielen.
Einen ersten Eindruck der neuen Möglichkeiten können Sie schon heute in der Humboldt Box vor der Schlossfassade in Ausstellungen sehen, die laufende erneuert werden.
Die großartigen Sammlungen werde durch die neue Lage auch deutlich mehr Besucher gewinnen.
Mit einigen ausgewählten Fotos wollen wir Ihnen einen ersten Eindruck von der Vielfalt der Sammlungen und einen Vorgeschmack auf einen späteren Besuch geben. Denn der Besuch wird leider erst wieder Ende 2019 möglich sein, wenn das Humboldt Forum eröffnet sein wird.
In der schrecklichen museumslosen Zeit werden wir mit ihnen in Kontakt bleiben, neue Mitglieder für unseren Verein gewinnen und durch kleinere gezielte Unternehmungen die Erinnerung an das Museum aufrechterhalten.
In der Zwischenzeit ist die Entwicklung voran geschritten. Der neue Intendant in der Person des ehemaligen Generaldirektors der Preußischen Schlösser und Gärten, Prof. Dr. Hartmut Dorgerloh, wurde bestellt und hat seine Arbeit aufgenommen. In einem Interview mit der Humboldt Forum Zeitung vom August 2018, Ausgabe Nr. 3, sagt Dorgerloh über das HF. „Das Projekt HF ist noch viel bunter, als ich anfangs dachte. Und seine Umsetzung daher auch weit komplexer.“
Unter der Internetadresse www. humboldtforum.de können Sie viele interessante Geschichten über Stand und Pläne des Humboldt Forums lesen.
…..“Die Grundregel des italienischen Rationalismus, alle Formen auf den Prinzipien der mathematischen Ratio, der Proportion und der Klarheit aufzubauen, bestimmten Stellas Weigerung, den Bau Schlüters mit seinen neu konzipierten Partien zu durchstecken. Beide stehen hart gegeneinander, um in dieser Unterscheidbarkeit deutlicher zusammenzuspielen, als es eine Vermischung der beiden Stile erlaubt hätte. In kategorischer Klarheit entwickelt sich dieses Prinzip im östlichen Flügel des Schlosses, der zur Spreeseite hin als ein kraftvoller Riegel seine Selbst inszeniert ist, (vgl. Abb.) Auch wo der Neubau mit der Rekonstruktion der historischen Fassaden an den Seiten im Norden und Süden aufeinander trifft, entsteht keine romantische Berührung. Vielmehr erweckt an dieser Stelle der Rücksprung den Eindruck, dass der Ostriegel mit einem gehörigen Abstand vor dem eigentlichen Bau aufragt.“
zitiert nach: Horst Bredekamp, Berlin am Mittelmeer, Kleine Architekturgeschichte der Sehnsucht nach dem Süden, Wagenbach Verlag, S. 129 – 130
Bénédicte Savoy ist Professorin für Kunstgeschichte der Moderne an der TU Berlin. Jetzt wurde sie in das College de France mit dem Thema „Histoire culturelle du patrimonie artistique en Europe“ aufgenommen. Ihre Antrittsvorlesung schließt sie mit den hier zitierten Ausführungen (teilweise übersetzt von Hans Zischler):
„Wenn man sich der (goldglänzenden und bleischweren) Geschichte der Kunst- und Kulturgüter in Europa vom achtzehnten bis zum zwanzigsten Jahrhundert heute widmen will, dann muss man sich zuallererst einer Innenschau unterziehen. Diese kulturgeschichtliche Introspektion ist, von Europa, das erste Zeichen der Freundschaft und des Respektes, welches wir jenen geben können, die uns bereichert haben. Introspektion ist nicht Selbstgeißelung oder übereilte und wirre Restitution von Dingen, von denen einige auch außerhalb Europas denken, dass sie für den Moment bei uns gut aufgehoben sind. Diese Introspektion besteht vielmehr im kollektiven Bestreben die Objekte in unseren Museen wieder mit der Geschichte ihres Ursprungs zu verbinden und mit den Menschen, die heute dort leben, wo die Objekte früher einmal waren . Es heißt, den beschwerlichen Teil unserer Geschichte als Europäer, „zu denen alles gekommen ist“ , sichtbar und denkbar zu machen. es heißt , all denjenigen mit ständiger und kritischer Aufmerksamkeit zu begegnen, die in Europa und außerhalb Kulturgüter zu einem Politikum machen. Die Trennungslinie verläuft nicht zwischen uns und den anderen. Sie verläuft zwischen den Unsterblichen – den Objekten – und den Sterblichen – uns.“ (FAZ vom 8. 6. 2017)
Diese Aussagen treffen in besonderem Maße auf das Ethnologische Museum zu, das in der Öffentlichkeit immer wieder mit den Begriffen Raubkunst und Restitution in Verbindung gebracht wird. Dabei vergessen die Kritiker das intensive Bemühen des Museums um den Kontakt zu den Ursprungsvölkern und seine wissenschaftliche Provenienzforschung, die ins besonders jetzt bei den Vorbereitungen für den Umzug in das Humboldt Forum eine große Rolle spielen.
Die SPK hat folgenden interessanten Newstext veröffentlicht!
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